…singen, und am besten gleich Freitag zur Chorprobe des Männerchores!
So ähnlich kann man das Ergebnis der Mitgliederversammlung des MVC am 19.Januar zusammenfassen.
Ja, das Jahr 2016 soll ein Jahr der Gewinnung neuer Sänger für unseren Chor werden! Dies hat sich der Vorstand jedenfalls auf die Fahne geschrieben und fordert alle Vereinsmitglieder auf, mitzuziehen.
Beschlusskraft konnte diesem Ziel durch die Mitgliederversammlung nicht gegeben werden, dazu fehlte es an Konkretem. Das Thema ist komplex und wird den Vorstand in den nächsten Wochen intensiv beschäftigen. Ideen sind da, nun müssen Taten folgen!
2015 war das erste Geschäftsjahr für den im letzten Jahr neu gewählten Vorstand. Im Rechenschaftsbericht kam zum Ausdruck, dass das Jahr geprägt war von der Suche nach einem neuen Chorleiter. So probte der Chor zwei Monate unter der Leitung von Wolfgang Steudel, der aus verständlichen Gründen nur für eine Übergangszeit zur Verfügung stand. Wir glaubten dann, einen geeigneten Kandidaten für die musikalische Leitung des Chores gefunden zu haben, doch leider mussten wir die Zusammenarbeit bereits nach der Sommerpause beenden. Und tatsächlich konnten wir bereits zur ersten Singstunde nach dem Sommer eine Chorleiterin – jedoch nur bis Ende des Jahres 2015 – begrüßen. Sie führte uns sehr erfolgreich über die Zeit der Weihnachtslieder. Im Januar wurde nun ein neues Kapitel aufgeschlagen: Mirjam Widmann, eine junge Musikstudentin von der Franz-Liszt-Hochschule in Weimar probt nun mit uns. Nach dem bezüglich der Chorleitersituation sehr bewegten Jahr 2015 hoffen wir alle nun auf ruhigeres Fahrwasser im Jahr 2016.
Den Berichten des Schatzmeisters und der Kassenprüfer und der Vorstellung des Jahresplanes 2016 schloss sich eine recht lebhafte Diskussion an.
Insbesondere ältere Sänger reflektierten die „Goldenen Jahre“ des Männerchores in den 60er und 70er Jahren, als der Chor „etwas Besonderes“ war und nach deren Meinung im Mittelpunkt des Gesellschaftlichen Lebens der Stadt stand. Diese Position sei heute verloren gegangen und müsse durch attraktive Veranstaltungen wiedererrungen werden. Beiträge anderer Sänger sehen in einer Konzentration auf das Singen selbst, und hier speziell modernes Liedgut im Repertoire zur Gewinnung junger Sänger die Hauptzielrichtung der Werbung „ProChor“. Dazu kommt eine kritische Bewertung der sängerischen Möglichkeiten der Aktiven, die natürlich mit zunehmendem Alter nicht besser wird. Und natürlich die Bereitschaft teilweise fremdsprachige Texte anzunehmen oder mit modernen Arrangements neue Wege zu beschreiten. Letztlich fehlen nicht nur junge Sänger, sondern auch das Publikum bleibt das „alte“.
Auf den ersten Blick laufen wir als Chor hier in ein Dilemma. Aber wenn alle im Verein mitziehen, sollte uns eine Verjüngung auf allen Seiten gelingen. Wir sind uns einig, den Kopf nicht in den Sand zu stecken, sondern mit vereinten Kräften 2016 zu einem erfolgreichen Jahr zu machen.